Sagen

Die Geschichte der Blumeninsel

Der schwarze Mann

Die Erleuchtung des Admirals


Die Geschichte der Blumeninsel

s war einmal und es ist noch gar nicht solange her ein junge Mann, der sich unsterblich in die Tochter des Königs verliebt hatte. Auch die junge Prinzessin fühlte sich zu dem jungen Mann hingezogen, doch das sah der alte König nicht so gern. Er wollte die junge Frau lieber mit einem reichen Adeligen verheiraten.
Die Prinzessin flehte ihren Vater an, dem jungen Mann eine Möglichkeit zu geben, dass er seine Fähigkeiten unter Beweis stellen kann. Der Vater gab den Bitten ihrer Tochter nach und so stellte er dem jungen Mann eine Aufgabe. Er sollte eine seltene Blume suchen, die bei der richtigen alchimistischen Aufbreitung zu einem Trank das Leben um zehn Jahre verlängert.
Sofort machte er sich auf die Suche. Die Jahre vergingen. Er bereiste den ganzen Kontinent auf der Suche nach der Pflanze, doch alles war vergebens. Nirgendwo war diese zu finden.
Unterdessen verheiratete der König seine Tochter gegen ihren Willen mit dem Adeligen, da er annahm, dass der junge Mann den Wellen zum Opfer gefallen war. Diese Annahme war berechtigt, denn das Schiff des jungen Mannes sank wirklich bei einem hefitgen Sturm. Doch er überlebt und wurde an den Strand einer Insel gespült. Völlig erschöpft schlief er dort ein und als er die Augen wieder aufschlug, sah er in ein lachendes, aber fremdes Gesicht. Die Gnome, die ihn gefunden hatten, pflegten ihn wieder gesund. Während dieser Genesungszeit fasste man zueinander Vertrauen und wurde Freunde. Der junge Mann, der jetzt gar nicht mehr so jung war, erzählte seinen neuen Freunden von seiner Aufgabe und der Liebe zu der Prinzessin. Die Gnome kannten die Pflanze, denn sie wuchs auf der Insel und bereits wenige Stunde später hielt der junge Mann zwei davon in Händen. Mit der Hilfe der Gnome baute er sich ein Floss und machte sich wieder auf die Heimreise.
Einige Wochen später erreichte er den Palast des Königs. Die Prinzessin fiel, als sie ihre Liebe sah in eine Weinkrampf, und der König befahl den Wachen, den jungen Mann sofort gefangen zu nehmen. Bevor er aber in Ketten gelegt werden konnte, gelang ihm die Flucht und er kehrte zu den einzigen Freunden zurück, die er noch hatte, den Bewohnern der Blumeninsel.

Die Gnome freuten sich über die Rückkehr ihres menschlichen Freundes. Doch als sie den Grund erfuhren, waren sie sehr betrübt. In Abwesenheit des jungen Mannes beratschlagte man und kam zu dem Entschluss, dass eine Abordnung der Gnome mit dem jungen Mann reisen sollte und ihn bei dem Kampf um seine Geliebte helfen sollten.
Mit Hilfe von eingen Pflanzen verdreifachten die fünf Gnome ihre Grösse und Stärke. Sie bestiegen das Floss und machten sich mit dem jungen Mann auf den Weg zu der Stadt des Königs.
Als sie dort ankamen, bildete sich sofort eine Menschenmenge am Kai. Noch niemand hatte solche Wesen gesehen und als diese das Land betraten, wich die Menge erfürchtig zurück.
Gemeinsam machte man sich auf dem Weg zum Palast. Noch vor den Toren erhob der junge Mann seine Stimme und sprach: "Ich habe Eure Aufgabe erfüllt. In meinen Hände halte ich die Pflanze, die ihr erwünscht habt. Nun steht zu Eurem Wort und gebt mir die Hand Eurer Tochter."
Langsam öffneten sich die Tore und der Adelige, der Ehemann der Prinzessin stand im Torbogen und antwortete: "Wenn Ihr die Hand der lieblichen Prinzessin wollt, so müsst ihr mich im Zweikampf besiegen. Zieht Euer Schwert!"
Mit diesen Worten zog der Adelige sein Schwert und stellt sich in Kampfhaltung. Der junge Mann griff zu seinem Schwert, doch einer der Gnome hielt ihn zurück. Ein anderer gab ihm das Schwert der Gnome.Mit diesem stürzte er sich auf den Adligen. Dieser konnte gerade noch zurückweiche. Sonst wäre der Hieb tödlich gewesen. So schnitt er ihm nur den Arm auf. Der Adelige griff nun seinerseits an, doch auf alle Schläge wusste der junge Mann eine Antwort. Der Kampf dauerte nicht mehr lange und da gelang es dem jungen Mann den entscheidenden Treffer zu setzen. Der Adelige brach blutüberströhmt zusammen.
Der junge Mann zog nicht mehr das Schwert aus dem Toten, sondern er rannt sofort durch das Tor auf seine Prinzessin zu. Doch die Wachen stellt sich ihm in den Weg. Der König rief von dem gegenüberliegenden Balkon: "Gebt mir erst die Pflanze!"
Ein Gnom ging durch das Tor und reichte dem jungen Mann eine Pflanze. Dieser schaute erst kurz verwundert, denn sie sah ganz anders aus, als die die er vorher mitgenommen hatte. Doch ohne groß weiter nachzudenken nahm er sie und reichte sie dem König. Dieser sprach: "Gut, Du hast Deine Mission erfüllt. Nehme meine Tochter und werdet glücklich."
Überglücklich fielen sich die beiden Liebenden in die Arme und heiraten wenige Tage später. Die Gnome verliesen nach der Hochzeit die Stadt und reisten zurück zu der Blumeninsel. Doch zuvor hatten sie dem jungen Mann noch zwei Pflanzen des richtigen Krautes gegeben. So konnten die beiden die mit der Suche verlorenen Jahre zurückbekommen und lebten glücklich bis an ihr Lebensende, das für den König schon ein Jahr später herankam. Er litt an einer unbekannten Krankheit und starb schliesslich unter großen Schmerzen.
Doch die Gnome lebten auf der Blumeninsel in Frieden weiter und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.


Der schwarze Mann

iese Geschichte wurde den Kindern immer bei Gewittern erzählt.
Bei einem Gewitter kommt der große schwarze Mann, um alle Kinder zu holen, die nicht brav waren. Er nimmt sie und bringt sie in sein Haus. Dort sperrt er sie in kleine Käfige, um sie später zu kochen und zu essen. Deshalb seit immer brav oder versteckt euch unter eurer Decke. Denn wenn der Blitz am Himmel zuckt, dann kann er euch sehen. Wenn der Donner näher kommt, dann hat er euch entdeckt. Jetzt könnt ihr nur noch hoffen, dass er vorbei geht und jemanden anderen mitnimmt.
In Maajoogan lebte vor einigen Jahren ein Mann, der bei Gewitter durch die Strassen zog und aus den Häusern Kinder stahl. Er brachte sie in sein Haus und ass sie während der Nacht. Als er entdeckt wurde, fand man noch einige Kinder in Käfigen, die noch wohlgenährt waren. Der Mann entkam in seiner schwarzen Kleidung und wurde nie wieder gesehen. Vielen vermuten, dass er ein Magier ist.


Die Erleuchtung des Admirals

s war einmal und es ist noch gar nicht so lange her, als der Admiral der Zerstörers nicht mehr für den Zerstörer arbeiten wollte. Viele Jahre hatte er die Weltmeere im Auftrag des Zerstörers befahren und in seinem Namen alles Halbmenschen vernichtet.
Doch eines Tages wurde er erleuchtet. In der Nacht wurde er vom Erschaffer heimgesucht und dieser zeigte ihm die Fehler seines Lebens auf. Im Traum diskutierten die beiden über die vergangenen Ereignissen und die Taten des Admirals. Lange Zeit verteidigte der Admiral sein Handel. Doch je länger sie diskutierten, um so mehr musste der Admiral den Argumenten des Erschaffers recht geben. Er sich wurde klar darüber, dass er in den ganzen letzten Jahren Unrecht begangen hat, aber er wollte noch nicht einen anderen Weg einschlagen.
So vergingen die nächsten fünf Jahre. Der Admiral segelt weiterhin über die Weltmeere und viele Halbmenschen fanden durch sein Hand den Tod. In ihm nagte immer das Gefühl der Schuld, doch er kämpfte weiter.
Der Erschaffer sah, dass seine friedlichen Bemühungen noch nichts bewirkten. So entschloss er sich, entgegen seiner Gepflogenheiten, einen Menschen zu opfern. Er suchte nach einem Weg, dem Admiral die andere Seite seines Handels deutlich zu machen. Die einzige Möglichkeit, die der Erschaffer fand, war der Tod des einzigen Menschen auf Erden, der dem Admiral etwas bedeutet: seiner kleinen Schwester. Nach dem Tod der Eltern hatte sich zwischen dem Admiral und seiner Schwester eine sehr enge Beziehung entwickelt. Der Admiral fühlte sich für sie verantwortlich. Doch gegen die Macht des Erschaffers, konnte er nichts ausrichten.
Eines Tages erkrankte die Schwester. Der Admiral fragte die Heiler und Weisen, doch keiner kannte die Krankheit. Ganz langsam starb die jungen Frau und mit jedem Tag ihres Leidens, lied auch der Admiral.
Schliesslich bat er den Zerstörer um Hilfe. Doch dieser lachten ihn nur aus und sagte: "Was gibst Du Dich mit einem Mädchen ab? Lass sie sterben und kämpfe wieder für mich."
Da wusste der Admiral, dass er hier am falschen Platz war. Er bereuhte seine Daten und den Tag, an dem er sich mit dem Zerstörer zusammen getan hatte.

In der nächsten Nacht sprach wieder der Erschaffer zu ihm. Er bot dem Admiral an, seiner Schwester wieder gesunden zu lassen, wenn er öffentlich bekennen würde, dass sein Verhalten falsch war. Der Admiral überlegte nicht lange. Er willigte sofort ein und innerhalb von Sekunden war seine Schwester wieder bei Bewusstsein. Da wusste er, dass die Macht des Erschaffers unermässlich war. Aber er wunderte sich auch, warum er seine Taten und die der anderen Schwergen des Zerstörers duldete. Bis heute hat er keine Antwort gefunden.
Am nächsten Morgen ging er zu seiner Flotte und gab den Befehl die anderen Schiffe des Zerstörers. Seine Leute ware völlig verwirrt und so sprach er vor der gesammelten Mannschaft von seinem Wandel und den Taten des Erschaffers. Es war falsch gegen die Halbmenschen zu kämpfen. Auch sie sind Geschöpfe des Erschaffers.
So segelte seine kleine Flotte wieder über die Weltmeere. Doch diesmal bekämpften sie ihre ehemaligen Freunde und halfen ihren früheren Feinden. Da der Admiral alle Tricks des Zerstörers kannte, war es für ihn ein leichtes, einen Vorteil herauszuholen.
Drei weitere Jahre vergingen und langsam erstarkte die Allianz der Halbmenschen und die Macht des Zerstörers, der schon in Jahre gekommen war, sank. Doch der Hass in ihm gegen seinen ehemaligen Admiral war ungebrochen. Er wusste, dass das Ende seines Lebens nahte, doch er wollte nicht sterben, ohne Rache genommen zu haben.
So setzte er alles daran, den Admiral zu fangen. Was ihm auch nach sechs Monaten gelang.
Doch anstatt ihn sofort zu töten, hatte er eine viel grössere Folter für den Admiral vorgesehen. Der Zerstörer bannte den Geist des Admirals in sein eigenes Schwert. Er sollte nun ewig Leben und weiter töten.
Der Admiral rief nach dem Erschaffer, doch dieser konnte ihm nicht helfen. Gegen die Magie des Zerstörers konnte er nichts ausrichten. Er konnte lediglich eine Möglichkeit des Bannbruches einfügen. Der Geist des Admirals sollte wieder frei sein, wenn er in der Hand eines Halbmenschen, die Nachkommen des Zerstörers vernichten würde und somit die Unterdrückung aufheben würde.
Zehn Jahre musste der Geist des Admirals im Schwert durch die Lande reisen, ehe er seinen eigentlichen Besitzer erreichte. Der Elf Trastan Zabun führte das Schwert in den nächsten drei Jahren erfolgreich und konnte die Elfen aus ihrer Unterdrückung gestorben.
Der Erschaffer war unterdessen gestorben, d.h., er verliess seinen menschlichen Körper und wechselte als Gott der bösen Schutzpatrone auf die Ebene der Unsterblichen.
Sein Sohn Tikon übernahm nun die Regentschaft. Doch er fiel schon schnell einem Giftanschlag zum Opfer und die ehemaligen Verbündetet des Zerstörers stritten sich um den Thron.
Nun konnte der Admiral im Schwert zeigen, was in ihm steckt. In der Hand des Elfen konnten sie eine Partei nach der anderen vernichten oder zum Frieden zwingen.
Die Mission des Admirals war erfolgreich und fünfzig Jahre später brach der Bann. Er konnte nun entlich in das Reich der Toten.